Der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, können TU-Studenten bei einer Exkursion ans CERN auf den Grund gehen. Und daran wird sonst noch geforscht in Dresden …
Forschungsfahrt ans CERN
Wer sich schon immer gefragt hat, was der Ursprung aller Dinge ist und was unsere Welt wirklich zusammenhält, hat vom 3.bis 6. März 2019 die Möglichkeit, auf einer Exkursion zum CERN (Foto) der Antwort auf diese Frage ein Stück näher zu kommen. Die Exkursion, die im Rahmen der Vorlesung „Teilchen- und Kernphysik“ des Bachelorstudiengangs Physik stattfindet, steht nach Verfügbarkeit auch interessierten Studenten anderer Fachrichtungen offen.
Die Abfahrt nach Genf erfolgt morgens am 3. März per Reisebus. In den folgenden Tagen besuchen die Teilnehmer mehrere aktuelle Experimente, beispielsweise die Großversuche „ATLAS“ und „CMS“ am Teilchenbeschleuniger. Der Teilnehmerbeitrag liegt bei 150-180 Euro. Wer Interesse hat, kann sich bis zur 31.01.2019 hier anmelden.
Ölkatastrophen einfach aufsaugen
Jedes Leck an Ölpipelines und jede Havarie an Ölplattformen ist eine Belastung für das Ökosystem. Wer hätte gedacht, dass die Lösung für solche Katastrophen ebenfalls aus der Natur kommt? Wissenschaftler der Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik an der TU Dresden haben im Rahmen des Verbundprojektes „BioBind“ mit verschiedenen Kooperationspartnern ein System entwickelt, welches die Bekämpfung von Ölkatastrophen möglich macht.
Die Ölbinder bestehen aus Holzfasern, die nicht nur nachwachsend und biologisch abbaubar sind, sondern bis zu 92 Prozent des ausgetretenen Öls schnell aufnehmen und das auch bei ungünstigen Wetterlagen und hohem Seegang. Die 5cm² großen Holzplättchen werden bei kleinen und mittleren Havarien eingesetzt. Nach dem Abwurf aus dem Flugzeug werden die Plättchen mit ölabbauenden Mikroorganismen besprüht und anschließend mit Netzsperren wieder eingesammelt. Aktuell testen die Wissenschaftler den Einsatz des Systems auf der Ostsee. Bei positiven Ergebnissen könnte dieses Verfahren zukünftig die bisher eingesetzten Chemikalien ablösen.
Nie wieder das Auto verlieren
Wer kennt das nicht? Man stellt das Auto im Parkhaus ab und nach zwei Stunden überlegt man verzweifelt, wo man es denn eigentlich geparkt hatte. Doch damit ist bald Schluss! Durch die Verwendung der Ultra Wideband (UWB) Technologie ist es möglich, auch in Innenräumen Orte bis auf 10 cm genau zu finden.
Im Projekt „Secured Indoor Positioning System“ (SIPS) soll unter HTW-Professor Matthias Henker ein System mit integrierter UWB-Technologie entwickelt werden, das durch hohe Sicherheitsstandards die Navigation in Gebäuden ermöglicht, ohne sensible Daten preiszugeben. Das Hauptziel ist die Positionsbestimmung unter Berücksichtigung strikter Sicherheitsbestimmungen. Damit gehören im Einkaufszentrum verlaufen und das Auto suchen künftig der Vergangenheit an.
Text: Madeleine Brühl
Foto: Ryan Bodenstein/CC-Lizenz
Bildquellen
- CERN Dipole Assembly: Ryan Bodenstein/CC-Lizenz