Mit dem Abschluss in Elektrotechnik und Wirtschaft in der Tasche startet Maria-Liisa Bruckert nun in der Kosmetikbranche durch. Die ehemalige TU-Studentin hat ein Start-up für Beauty-Produkte gegründet. CAZ-Autorin Charlotte Rüsch hat sich das mal genauer angesehen.
In der heutigen Zeit quillt das Internet vor Influencern über, die vorgeben, welche Produkte für den Einzelnen gut sein sollen. Doch was wäre mit einer App, die deinen individuellen Hauttyp bestimmt und Pflegeprodukte vorschlägt, die auf deine Bedürfnisse angepasst sind? Auf diese Idee kamen Maria-Liisa Bruckert und die beiden Mitgründer Björn Bak (Foto rechts) und Martin Pentenrieder beim wochenlangen intensiven Brainstormen und gründeten ein Start-up für Beauty-Produkte. „Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, das richtige Produkt mit dem richtigen Käufer zusammenzubringen“, erklärt Maria-Liisa die Einzigartigkeit ihrer App SQIN und ihre Augen leuchten dabei. Wie funktioniert das? Die App stellt zu Anfang Fragen nach dem Hautbild und analysiert die Antworten, bevor sie dem Nutzer Vorschläge macht.
Mentoren stehen kritisch zur Seite
Nachdem sie ein halbes Jahr an ihrer Idee getüftelt hatten, fand der große Launch des Start-ups im Dezember 2019 statt, nach einer vorhergehenden Vorstellung von SQIN auf der Beauty-Messe „Glow“. „SQIN soll definitiv die App für alles rund um Beauty werden.“ Doch wie erreicht man das bei einem so stark umkämpften Markt? Als Unterstützung wurde die ehemalige Elektrotechnik- und Wirtschaftsstudentin in das Programm „The Female Founders Immersion“ von Google aufgenommen. Das bedeutet konkret, dass ihr sieben Mentoren zur Seite gestellt wurden, die anleiten und gleichzeitig kritisch hinterfragen. „Bei uns bietet diese Plattform Google als SQIN die Möglichkeit, alle unsere Prozesse noch einmal aufzurollen, alles zu verbessern und zu optimieren“ – und das soll vor allem dem Kunden zugutekommen. „Die Produkte werden nach dem ausgesucht, was uns die Community sagt, dafür stellen wir ganz viele verschiedene Fragen in der App, um rauszufinden, was unsere Nutzer eigentlich interessiert.“
Familienatmosphäre und Spaß am Gründen
Bei der Auswahl des Angebots ist auch die faire und nachhaltige Produktion von Bedeutung. Ebenso werden die Meinungen der Nutzer mit einbezogen und es gibt passende Angebote wie zum Beispiel die „Fair Sustainable Box“. Dabei gibt die Selbstständigkeit Maria-Liisa sehr viel: „Was mir am meisten Spaß macht, ist einmal, dass man sich selbst verwirklichen kann.“ Dazu gehört auch die Zusammenarbeit im Büro: „Wir haben ein superjunges, sehr agiles Team. Wir sind alle auf Augenhöhe miteinander, es ist eine richtige Familienatmosphäre und alle streben auf das gleiche Ziel. Und ich glaube, diese Art zu arbeiten ist das, was mich hieran am meisten reizt.“ Auf die Frage nach einem abschließenden Statement antwortet sie: „Vor allem möchte ich sagen, dass Gründen extrem Spaß macht. Ich stehe auch selbst Start-ups als Mentorin zur Seite, weil ich es extrem wichtig finde, dass wir uns in dieser Branche gegenseitig helfen, dass wir gegenseitig netzwerken und uns unterstützen. Nur so werden wir groß.“
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Text: Charlotte Rüsch
Bildquellen
- SQINFoundersTeam: PR