CAZ-Musikredakteurin Marion Fiedler sucht regelmäßig Musiktipps für dich raus. Dieses Mal hat sie ein Album ausgewählt, das ein gutes Gegenmittel gegen Hektik und Stress ist. Die LP „Ask for the Moon“ liefert spannenden Sound von Rabea. Die Cellistin macht Songwriter-Popmusik, bei der man sich herrlich entspannen kann.
Eine wunderbare Songwriter-Popmusik mit Cello, Gesang, Effekten und entspannt fließenden Rhythmen liegt mir gerade in den Ohren. Die LP „Ask for the Moon“ erzählt vom Mond, bleibt aber bodenständig. Faszinierende Gedanken, zwischen Himmel und Erde geboren, werden von Rabeas Stimme scheinbar ganz aufwandslos getragen und bleiben umhüllt in einfach schön gespielter akustischer Instrumentalmusik.
Diese Platte ist vor allem für Stunden der Inspiration gemacht. Nicht für die Hektik des Alltags, sondern für den Moment, in dem man sich hinsetzt, um seinen Lieblingstee zu trinken. Zum Vor-Sich-Hin-Sinnieren und Davonträumen. Ich lade dich ein, in die neue Platte der talentierten Cellistin und Sängerin Rabea reinzuhören. Sie schreibt ihre eigenen Songs, und diese möchten inspirieren!
Spannender Sound
„I choose you“ erzählt die Story von zwei jungen Menschen, die trotz Unterschiedlichkeit ihren gemeinsamen Weg finden. Mal gezupft, mal gestrichen, entfaltet das Cello ganz gegensätzliche, spannend kombinierte Farben. Man findet das Lied in der Sammlung von Rabeas akustischen Popsongs online sowie auf ihrer aktuellen LP „Ask for the Moon“.
Eine seltene Kombination macht den Rabea-Sound spannend – und das ist schon der Fall, weil sie ein für die Popmusik nicht so oft im Mittelpunkt stehendes Instrument spielt. Sie und ihr Cello zaubern im Konzert und auf ihren Aufnahmen eine lebendige Harmonie. Die professionell spielende Sängerin hat an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover Cello studiert, allerdings war ihr Studium klassisch geprägt. Aber gerade die eher modern arrangierten Songs im eigenen Stil entfalten sich ganz wunderbar im Zusammenspiel zwischen der Musikerin und ihrem Instrument. Gerade deshalb liefert „Ask for the Moon“ spannenden Sound von Rabea.
Verträumte Geschichten
Vielleicht liegt es am klassischen Hintergrund, auf alle Fälle musiziert Rabea mit einem faszinierenden Feingefühl. Ihre wunderschöne Popmusik hat einen ganz eigenen, fragilen und dynamisch entfalteten Klang.
Frag ich wirklich nach dem Mond, tönt es da. Mit Herzblut und Charme, gefühlvoll und tiefgründig kleiden sich die Song-Stories in detailreiche Arrangements. Die Geschichten von Rabea sind verträumt, gehen den Gedanken der jungen Musikerin auf den Grund. Es macht Spaß, der Hannoveranerin und ihrer Band zu lauschen, die bei manchen Songs zu hören ist. Die neue LP inspiriert einfach. „Gib mir leeres Papier und einen Pinsel, damit ich dir das schönste Bild malen kann, wie alles hätte sein können. Ich nutze deine Lieblingsfarben für das Porträt von dir.“;
Online reinhören
Die Lieder hinterfragen, was sein könnte, was sein soll, und dass vieles genau so passieren wird, wie eine entschiedene Seele es sieht. In „No Limit“ besingt Rabea ein zynisches Lächeln, hinter dem sich manche Menschen verstecken, die die Perspektive des anderen nicht sehen können oder wollen.
„Ich werde dir zeigen, dass du falsch liegst, dass Liebe kein Limit hat“ – solche philosophischen Gedanken blitzen in den Liedern von Rabea hervor und machen den Reiz der neuen LP aus. Musikalisch gesehen hat Rabea ordentlich arrangiert. Und sie hat auch fleißig gemanagt. Rabea organisierte für Anfang 2020 ihre zweite ausgiebige Konzertreise und hat auch in Dresden im „Blue Note“ gespielt. Wenngleich im Moment wegen Corona keine weitere Tournee stattfinden kann, warten ihre Lieder aber schon online auf dich.
Marion hat noch mehr Musiktipps. Wenn du guten Sound für unterwegs suchst, dann hör doch mal in diese Alben rein.
Text: Marion N. Fiedler
Foto: PR
Bildquellen
- Rabea: PR