20 Forderungen für mehr Klimaschutz – „ÜberfluTUng“ von Social Media an der TU Dresden

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Der Studierendenrat hat 20 Forderungen für mehr Klimaschutz an der TU Dresden verabschiedet. Die Social-Media-Kampagne „ÜberfluTUng“ soll diese Forderungen direkt an die Studierenden tragen. CAZ hat mit Saskia Lengning gesprochen, die die Kampagne mit auf die Beine gestellt hat. 

Seit dem 11. Juni liegt der TU ein Forderungskatalog des Studierendenrats (StuRa) vor, in dem die Studierendenschaft in 20 Punkten Maßnahmen für mehr Klimagerechtigkeit an der TU fordert. Dabei geht es sowohl um die offizielle Position, die die Universität zum Klimaschutz bezieht, als auch um konkrete Veränderungen in der Lehre, der Forschung und der Gestaltung des Campus. Inspiriert durch die Eindrücke in der Klimaaktionswoche im letzten Jahr wurde aus einer bunt gemischten Gruppe von engagierten Studierenden eine Projektgruppe im StuRa, deren Katalog nun im gesamten Studierendenrat verabschiedet wurde. Begleitet wurde dieses Projekt vier Wochen lang von der Social-Media-Kampagne „ÜberfluTUng“

20 Forderungen für mehr Klimaschutz

Saskia Lengning war mittendrin. Sie ist Studentin der Regenerativen Energiesysteme im 10. Semester. Seit Beginn ihres Studiums sucht sie nach Wegen, sich für die Umwelt und das Klima einzusetzen, und engagiert sich seit einem Jahr für „Students For Future“. Mit dieser Gruppe war sie auch an der Klimaaktionswoche letzten November beteiligt und kam so schließlich zu diesem Projekt. Gemeinsam mit vier anderen Studierenden stellte sie die Kampagne der „ÜberfluTUng“ auf die Beine. Sie posteten die einzelnen Forderungen möglichst verständlich und ansprechend grafisch aufbereitet auf Facebook, Instagram, Twitter und der Website der „ÜberfluTUng“, um auf das Projekt und den Klimaschutz am Campus im Allgemeinen aufmerksam zu machen. 

Viel Zuspruch in sozialen Netzwerken

Eigentlich, erzählt Saskia, seien verschiedene Aktionen auf dem Campus geplant gewesen, die den Forderungskatalog begleiten sollten. Sie wollten direkt mit den Studierenden ins Gespräch kommen, auch Diskussionsforen oder Petitionen waren angedacht – aber dann legte Corona das Campusleben auf Eis, weshalb aus der „ÜberfluTUng“ nun eine digitale wurde. Saskia sorgt sich zwar etwas, ob die Kampagne trotzdem auch Studierende außerhalb der Filter-Bubble der beteiligten Organisationen wie „Students For Future“ oder der TU-Umweltinitiative (tuuwi) erreicht, aber sie ist auch stolz auf das, was sie auf die Beine gestellt haben. Sie glaubt daran, dass die Bereitschaft für Veränderung unter den Studierenden groß ist – schließlich repräsentiert ja auch der StuRa die Studierendenschaft, und auch die Interaktionen mit den Postings lässt sich sehen. Bislang zeigten Instagram und Facebook jeweils mehrere Tausend Interaktionen mit der Kampagne, auf Twitter seien es mehr als 46.000.  

Wie reagiert die neue Rektorin?

Jetzt heißt es für den StuRa und die ÜberfluTUng erstmal abzuwarten – einerseits natürlich das Ende der Prüfungsphase, andererseits aber auch die Reaktion von Professorin Ursula Staudinger, der neuen Rektorin der TU Dresden. Auch persönlich ist für Saskia die Zukunft noch nicht ganz klar. Aber sie hofft auf weitere Projekte rund um die Forderungen, vielleicht auch wieder direkt am Campus, und wünscht sich vor allem ein erweitertes Lehrangebot, damit sich Studierende künftig auch innerhalb ihres Studiums mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen können.

Wer die 20 Forderungen für mehr Klimaschutz nachlesen oder teilen möchte, findet sie auf der Website der ÜberfluTUng.

Text: Carolin Lange
Foto: PR

Bildquellen

  • 1-_DSC3107: PR
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